Die Romantik ist das geistige Kind des 19. Jahrhunderts – Sehnsucht, Religiosität, Naturverbundenheit und Licht auf der einen Seite, aber auch Dunkelheit und Tod als deren Gegenspieler kennzeichnen alle Kunstrichtungen dieser Epoche. So ist die romantische Musik geprägt von großem Farbenreichtum und dem Streben nach größtmöglichen Kontrasten.

Einen großen Reichtum an Kontrasten trägt die „Missa choralis“ von Franz Liszt in sich, die in aller Schlichtheit einstimmig mit dem Zitat einer gregorianischen Antiphon beginnt und sich bis zur Achtstimmigkeit aufschwingt. In ihren Themen und Motiven ist die Messe sehr geschlossen, sie ist inspiriert vom Gregorianischen Choral, atmet seinen Geist ohne ihn jedoch – bis auf wenige Stellen – zu zitieren. Diese monumentale Messe bildet den Höhepunkt des Konzerts des Kirchenchores St. Josef Böbingen, der von Susanne Walcher an der Orgel begleitet wird.

Das Konzert wird von geistlichen Gesängen der – ebenfalls in der Epoche und Geisteshaltung der Romantik verwurzelten – Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Joseph Rheinberger abgerundet. Sie werden von der Sopranistin Verena Knirck interpretiert.

Die Leitung hat Thomas Schäfer. Der Eintritt ist frei.